Magnetische spermatische Trennung mit Annexinsäulen

Die Existenz einer erhöhten Menge von Samenzellen mit veränderter Plasmamembran und fragmentierter DNA hat einen negativen Einfluss auf die natürliche Fruchtbarkeit und die Ergebnisse der assistierten Reproduktion. Aus diesem Grund verfügen wir über eine wirksame molekulare Filtermethode für die Auswahl einer gesunden Spermapopulation, die eine Revolution in der Fruchtbarkeitsbehandlung darstellt. Diese Auswahl kann durch die folgende Technik erreicht werden: Magnetische spermatische Trennung durch Annexin-V-Säulen (MACS).

Die Samenzellen, die den Prozess der Apoptose (Alterung, die zum programmierten Zelltod führt) initiiert haben, setzen durch Veränderung der Plasmamembran Phosphatidylserin frei (ein Phospholipid, das sich im Zytoplasma befindet). Phosphatidylserin hat die Fähigkeit, sich speziell an das Annexin-V-Protein zu binden: Wenn wir das Sperma mit Annexin V inkubieren, das wir zuvor an kleine Metallkügelchen gekoppelt haben, führt dies dazu, dass sich die mit den Metallkügelchen verbundenen Proteine an die Membran der Samenzellen anheften, die den Prozess der Apoptose eingeleitet haben.

Im nächsten Schritt durchläuft die Spermaprobe ein Magnetfeld, wodurch die an ihrer Membran mit Metall verbundenen Samenzellen am Magneten haften bleiben. Andererseits werden die gesunden Samenzellen selektiert und freigesetzt. Auf diese Weise können wir die Samenzellen, die den Prozess der Apoptose eingeleitet haben und die DNA-Fragmente aufweisen, von den vollkommen gesunden Samenzellen effektiv trennen.

Die Verwendung einer nicht-apoptotischen Spermapopulation mit intakten Membranen und nicht-fragmentierter DNA kann die Ergebnisse der assistierten Reproduktionstechniken optimieren und in Fällen, in denen die Befruchtung versagt, bei niedriger embryonaler Qualität, wiederholten Fehlgeburten und Sterilität ohne ersichtlichen Grund eine wirksame therapeutische Alternative darstellen.